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Die Macht deines Namens [2]

Jacky · 13. Dezember 2007 ·

Dies ist der zweite Teil des Charakterkurses. Heute wirst du für deinen Charakter einen passenden Namen finden. Mit ein paar Tricks und einigen guten Links lässt sich diese wichtige Aufgabe leicht lösen.

Namenlos

Aber wähle weise, schließlich wird dein Charakter den Rest seines Lebens mit diesem Namen herum laufen müssen.

Der Vorname

Der Name wird eins der ersten Dinge sein, die dein Leser über deinen Protagonisten erfährt. Deshalb wird er einen heftigen Eindruck bei ihm hinterlassen. Außerdem wird dieser Vorname wahrscheinlich eines der häufigsten Worte sein, das du in deiner Geschichte verwendest. Noch ein Grund warum er sehr wichtig ist.

Das Vorurteil

Kaum etwas erzeugt so ein heftiges Vorurteil, wie der Vorname eines Menschen. Wenn du an Diddi, Sibille, Werner, Waldtraut, Gunnar oder Giesela denkst, dann erscheinen sofort Bilder in deinem Kopf, zumindest ist das bei mir so.

Dazu kommt, dass es kein „eines großes“ Vorurteil gibt, sondern dass jeder seine ganz eigene Vorstellung hat. Manche Namen sind unauslöschlich mit einem Bild verbunden. Margott zum Beispiel. Wenn ich an Margot denke, dann sehe ich sofort eine stark übergewichtige Frau, mit rotem Haar und Tupfenkleid, dass sich viel zu eng um all ihre Rundungen spannt und die beim Metzger an der Fleischtheke ein halbes Schwein bestellt.

Wenn ich aber etwas darüber nachdenke, dann könnte Margott genauso eine sehr schmächtige, kleine vierzehnjährige, mit blasser Haut und Sommersprossen sein. Die roten Haare würde sie allerdings behalten. Ich wette bei dir sähe sie ganz anders aus. Je nachdem welche Menschen dir schon begegnet sind, die eben diesen Namen trugen.

Wenn du im wahren Leben jemanden kennen lernst, dann kann jeder, egal welchen Namen er hat, nach einer Weile ein wirklich netter Mensch sein. Genau so ist das auch, wenn in einer Geschichte jemand auftaucht der Waldtraut heißt. Der ältere Name lässt im ersten Augenblick vielleicht keinen Platz für eine Geschäftsfrau und vielleicht hat der Leser jetzt schon ein festes Bild davon, wie Waldtraut auszusehen hat und was für Charaktermerkmale sie trägt.

Aber als guter Schriftsteller kannst du dagegen vorgehen und das erste Bild ändern. Besonders bei sehr ausgefallenen Namen, oder solchen die historisch stark belastet sind (Napoleon, Adolf, Sindbad …), solltest du aktiv und möglichst direkt dagegen vorgehen indem du den Charakter um schreibst.

Wenn man sie so sah, hätte man nie gedacht, dass sie tatsächlich Waldtraut hieß. Jung, schlank, dynamisch und sexy …

Ganz damit aufzuräumen dürfte je nach Name schwierig werden, trotzdem solltest du dich in erster Linie trauen jeden Namen zu verwenden, solange du bedenkst, dass deine Leser deine eigenen Vorurteile gewöhnlich nicht teilen.

Ausgefallen VS alltäglich

Trotzdem solltest du allgemeine Vorurteile bedenken, wenn du einen Namen auswählst. Auch solltest du darauf achten wie außergewöhnlich der Name ist, den du deinem Charakter geben möchtest. Wenn dein Charakter Liybâhtyna heißt, dann ist das für einen Fantasyroman vielleicht eine gute Idee. Aber in einem Krimi würdest du deinen Leser wahrscheinlich stark erschrecken.

Ganz ausgefallene Namen, oder solche die gerne in Beispielen verwendet werden, wie Gretchen Müller oder Max Mustermann, solltest du nur dann verwenden, wenn du einen wirklich triftigen Grund dafür hast. Bedenke dabei, die ersten drei Mal mag dein Leser über diesen Scherz schmunzeln. Aber dein Charakter muss die ganze Geschichte über damit leben. Irgendwann ist das einfach nur noch nervig.

Länge und Einprägbarkeit

„Ashton Hilary Akbar Pelham Martin„, das ist der Name des Protagonisten, den dir Mary M. Kay in „Palast der Winde“ gleich auf der ersten Seite vor die Nase knallt, und das bei einem über-1000-Seiten-Wälzer.

Ich als braver Leser (schließlich hatte ich noch mehr als tausend Seiten vor mir), habe den Namen gleich auswendig gelernt, weil ich dachte, er könnte noch wichtig sein. Allerdings ist er in dieser Form nie wieder vorgekommen. Wenn du einen Charakter entwickelst, dann ist es wichtig, dass sich dein Leser mit ihm identifiziert. Wie aber soll das gehen, wenn er sich nicht mal seinen Namen merken kann?

Am Besten geeignet sind zweisilbige Namen. Die sind leicht zu merken und auszusprechen: Frodo, Gandalf, Harry, …

Je nachdem sind auch eine, oder drei Silben in Ordnung. Länger würde ich ihn aber nur in Ausnahmefällen gestalten. Du kannst meistens ganz einfach merken, ob ein Name zu lang ist. Er ist wahrscheinlich in Ordnung, wenn du ihn beim nächsten Auftauchen schreiben kannst, ohne nachschlagen zu müssen wie du ihn letztes Mal geschrieben hast. Lîhmanhybitá (oder so) habe ich zum Beispiel schon wieder vergessen.

Auch Khrillwrhtz ist wohl eher ungeeignet. Er hat zwar nur zwei Silben, aber Mal ehrlich, könntest du dir den merken? Und ich möchte eigentlich nicht, dass sich meine Leser an einen Charakter erinnern als „Der, der mit ‚K‘ anfing„.

Ausländische Namen

Ausländische Namen solltest du nur dann verwenden, wenn es wirklich zur Geschichte gehört und zum Hintergrund deines Charakters passt. Wenn dein Charakter in Deutschland geboren ist, was gibt es dann für einen Grund ihn John zu nennen? Oder Mike?

Gut, Mike mag auch in Deutschland noch halbwegs verbreitet sein (ich kenne wenigstens zwei), aber egal wie du deinen Charakter nennst, es muss zu seiner Vergangenheit passen und zu der Umgebung in der er sich befindet.

Angenommen du heißt Edeltraut, weil deine Eltern eine sadistische Ader hatten. Allerdings bist du mit Leib und Seele Rocker, denkst du nicht auch, du würdest dann eher einen Spitznamen verwenden?

Die Bedeutung

Wer hätte nicht gerne einen Namen, der auch noch etwas anderes bedeutet? Etwas richtig „cooles„. Natürlich spricht in erster Linie nichts dagegen. Wenn du dabei aber auf einen ausländischen, langen oder zu ausgefallenen Namen zurück greifen musst, dann ist mein Tipp: Lass es lieber.

Die meisten deiner Leser sind keine Onomastiker, das heißt sie werden wahrscheinlich nie erfahren, was (bzw. das überhaupt) der Name für eine Bedeutung hat.

Oder ist dir aufgefallen, dass in „The Green Mile“ von Stephen King, die Initialen von „John Coffey“ (J.C.) dieselben sind wie die von „Jesus Christus„?

Der Klang

Die erste Idee die ich immer von einem Namen habe, ist sein Klang. Wenn ich also an unser Beispiel, den erfolgreichen Geschäftsmann denke, dann weiß ich dass sein Name ziemlich weich klingt, aber trotzdem Selbstbewusstsein ausstrahlt und wahrscheinlich mit einem M oder einem G beginnt. Aber wie hilft mir das bei der Namensfindung weiter?

Wenn du dir ein paar Gedanken darüber machst wie der Name klingen soll, dann fehlt dir nur noch eine Liste mit Babynamen und der Name deines Charakters ist nur noch einen Klick weit entfernt.

Papa werden …

… oder Mama natürlich. Was ist Charaktererschaffung schon anderes? Du gehst mit einer Idee schwanger und am Ende hast du einen Menschen erschaffen. Mit Geduld und Spucke wird der irgendwann Mal groß und stark.

Ganz offensichtlich ist also ein Buch mit Babynamen eigentlich genau das, was du für den Anfang brauchst (zumindest wenn deine Geschichte in der Gegenwart spielt). Geh also in die Bücherei, oder nutze einen der folgenden Links. Dann such dir, mit all dem im Hinterkopf was du gerade gelesen hast einen Namen aus und wähle Weise.

Linkliste für Babynamen

Die Liste ist absteigend, nach meinen persönlichen Vorlieben geordnet. Falls einer der Links nicht mehr funktioniert oder Popup Werbung erscheint gib mir doch bitte bescheid, damit ich den Link korrigieren/entfernen kann.

Alle Links öffnen sich in einem neuen Fenster.

  • Beliebte-Vornamen.de
    Pro: Vornamen mit Herkunft, Bedeutung und Beliebtheit in Abhängigkeit der Zeit. Sehr viel Information, anschaulich präsentiert.
    Con: Braucht etwas Gewöhnungszeit, weil auf den ersten Blick nicht ganz so übersichtlich ist. (lohnt sich)
  • 1names.de
    Pro: Suchfeld! Bedeutung und Beliebtheit. „Eltern die diesen Namen mochten, mochten auch …“
    Con: Viel Werbung, sogar ein kleines Kästchen was einfliegt, geringe Übersichtlichkeit
  • Baby-Vornamen.de
    Pro: Vornamen mit Herkunft und Bedeutung, übersichtliche Tabelle
    Con: Viel klicken, und lange Ladezeit
  • vornamenlexikon.de
    Pro: Vorname mit Herkunft und Bedeutung, sehr schlichtes Design
    Con: Sehr wenig Information
  • thinkbabynames.com
    Pro: Namenssuche, Zufallsnamengenerator, Bedeutung und Häufigkeit
    Con: Das Durchklicken bei der Sortierung nach Anfangsbuchstabe ist mühsam

Beispiel

Also für meinen „erfolgreichen Geschäftsmann“ war ich ja bei einem „G„. Also hab ich auf den genannten Seiten ein bisschen gesurft und landete bei Georg (am liebsten Georg Sandmann oder Goldmann), aber irgendwie klingt der zu spießig. Dann war ich bei Glen. Ich kenne einen Glen, aber der Name klingt mir zu englisch.

Das einzige was mir dann noch gefällt ist Gerrit, da kenne ich auch Einen. Aber ich weiß nicht wie ungewöhnlich der Name für jemanden klingt, der keinen Gerrit kennt. Gert ist mir auch noch ins Auge gefallen, aber das klingt (für mich) so nach Hans.

Ich halte mir die Namen im Hinterkopf und kümmere mich zunächst um den Nachnamen.

Nachnamen

Für den Nachnamen gilt eigentlich dasselbe wie eben. Mit dem Zusatz, dass er mit dem Vornamen zusammen eine organische Einheit bilden sollte. Sie sollten zusammen passen und auch zusammen klingen. Vier bis sechs Silben für Vor- und Nachname zusammen sind ein ganz guter Richtwert.

Wenn du einen Nachnamen wählst, solltest du vor Allem darauf achten, woher dein Charakter kommt. In Genial daneben habe ich letztens gelernt, dass es ein Meierloch gibt. Dieses „Loch“ liegt in Mitteldeutschland und bezeichnet die Region, in der es viel weniger Leute gibt, die Meier heißen. Das kommt daher, weil zu der Zeit, als die Nachnamen noch eine Berufsbezeichnung waren, der Beruf des Meiers in Mitteldeutschland „Vogt“ genannt wurde.

Eine interessante Sache wie ich denke, sicher auch auf andere Namen übertragbar und eventuell etwas, das sich zu bedenken lohnt. Ein sehr interessanter Link zu diesem Thema: Verwandt.de/karten, einfach Namen eingeben und gucken wie oft er in welchem Teil Deutschlands vorkommt.

Linkliste für Nachnamen

Alle Links öffnen sich in einem neuen Fenster. Diese Liste ist recht kurz, deshalb bin ich für jeden Erweiterungsvorschlag dankbar.

  • AGGSH.de
    Pro: Mit Ort, Vorname und Berufsgruppe, alles in einer Tabelle, auch Städtenamen
    Con: (auch altertümliche Namen darunter)
  • Nachname.GoFeminine.de
    Pro: Häufigkeit, Verteilung auf Bundesländer, viele Namen auf einen Blick
    Con: Keine Bedeutung
  • BehindTheName.com
    Pro: Verschiedene Sprachen
    Con: Bedeutungen auf englisch erklärt

Besonders der erste Link ist auch ein gutes Nachschlagewerk für Ortsnamen; Wo wohnt dein Charakter eigentlich? Aber darauf gehen wir in den späteren Teilen dieses Charakterkurses noch näher ein.

Beispiel

Nachdem ich ein wenig in den Namensverzeichnissen gestöbert habe, bin ich immer wieder bei Georg Sandman (wird wohl nur mit einem „n“ geschrieben) gelandet. Das hat sich einfach festgesetzt und mir gefällt das weiche „S“ sehr. Der Name ist zwar nicht besonders modern, aber es schwingt Kompetenz und Autorität mit, damit wird der Protagonist wohl gut leben können.

Das ist natürlich alles nur Gefühlssache. Dass es beim Leser auch so ankommt wird dann bei der Umsetzung durch entsprechendes „zeigen“ geschafft.

Als kleines Extraschmankerl (aber kein Auswahlkriterium) ist Georg auch noch der Name eines Heiligen, bzw. Schutzpatrons, was ja ganz gut zu der Nonne passt.

Die Aufgabe …

… für den zweiten Teil dieses Kurses ist ganz klar: Finde einen Namen für deinen Charakter.

Für welchen Namen hast du dich entschieden? Wie bist du darauf gekommen? Diskutiere hier.

Weiterlesen

Wer noch weitere Inspiration braucht, der findet sie auch in diesem Gastbeitrag von freakingmuse: 14 Seiten zum Namensuchen

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Kategorie: Charaktere erschaffen Stichworte: anfang, bücherei, charaktere, entwicklung, kreativ, namen, protagonist, schreiben, tipp

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